Berufsschule Zahnmedizinische(r) Fachangestellte(r)

Zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten in der Regel in niedergelassenen Zahnarztpraxen, möglich ist die betriebliche Ausbildung aber auch in Krankenhäusern.

Hauptaufgabe der Zahnmedizinischen Fachangestellten/ des Zahnmedizinischen Fachangestellten ist die Betreuung der Patientinnen und Patienten und die Unterstützung der Zahnärztin/ des Zahnarztes in Behandlungsassistenz und bei verwaltungstechnischen Aufgaben.

Persönliche Voraussetzungen

Freude im Umgang mit Menschen und ein damit verbundenes hohes Maß an Einfühlungsvermögen sollten als Grundeinstellung vorhanden sein, wenn Sie den Beruf der Zahnmedizinischen Fachangestellten/ des Zahnmedizinischen Fachangestellten ausüben möchten. Das Arbeitsverhalten einer Zahnmedizinischen Fachangestellten/ eines Zahnmedizinischen Fachangestellten sollte darüber hinaus geprägt sein durch Geduld und Belastbarkeit in Stresssituationen, Gewissenhaftigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Bereitschaft zur Teamarbeit.

Schulische Voraussetzungen

Es ist rechtlich keine bestimmte schulische oder berufliche Vorbildung vorgeschrieben. Einzige Voraussetzung ist der Abschluss eines Ausbildungsvertrages zwischen der Ausbildungspraxis und der bzw. dem Auszubildenden.

Folgende Unterrichtstage und Wochenstunden sind für die Zahnmedizinische Fachangestellte/ den Zahnmedizinischen Fachangestellten geplant:

JahrgangsstufenStd./Wo.Berufsschultage
Grundstufe18Mittwoch (1. Berufsschultag) und
ein 2. Berufsschultag
Fachstufe 19Unterricht an einem Berufsschultag
Fachstufe 29Unterricht an einem Berufsschultag
– Berufsübergreifender Lernbereich
Unterrichtsfach Grundst. Std./Wo. Fachst. 1 Std./Wo. Fachst. 2 Std./Wo.
Deutsch / Kommunikation 2 1 1
Fremdsprache / Kommunikation 2
Politik 2 1 1
Sport 2
Religion 2
– Berufsbezogener Lernbereich (Grundstufe)
Nr. Lernfelder
1 Die eigene Rolle im Ausbildungsbetrieb mitgestalten
2 Patienten empfangen und begleiten
3 Hygienemaßnahmen organisieren und Medizinprodukte aufbereiten
4 Patienten bei der Kariestherapie begleiten
– Berufsbezogener Lernbereich (Fachstufe 1)
Nr. Lernfelder
5 Patienten bei endodontischen Behandlungen begleiten
6 Patienten bei chirurgischen Behandlungen begleiten
7 Medizinische Notfälle begleiten
8 Patienten bei parodontologischen Behandlungen begleiten
9 Praxisbedarf beschaffen und verwalten
– Berufsbezogener Lernbereich (Fachstufe 2)
Nr. Lernfelder
10 Patienten bei prophylaktischen und kieferorthopädischen Behandlungen begleiten
11 Patienten bei prothetischen Behandlungen begleiten
12 Bildgebende Verfahren und Strahlenschutzmaßnahmen anwenden
13 Arbeitsprozesse organisieren und optimieren
Zusätzlich zu den in der Berufsausbildung erworbenen berufsbezogenen Kenntnissen werden allgemeine Fähigkeiten humaner und sozialer Art vermittelt. Dabei hat die Berufsschule zum Ziel Möglichkeiten zu eröffnen, berufliche Flexibilität zur Bewältigung der sich wandelnden Anforderungen in Arbeitswelt und Gesellschaft zu entwickeln.

Grundsätzlich ist eine Befreiung vom Berufsschulunterricht nicht möglich. In Ausnahmefällen kann ein Freistellungsantrag gestellt werden.

Für die Durchführung der folgenden Prüfungen ist die Zahnärztekammer Niedersachsen in 30519 Hannover, Zeißstr. 11a, Tel. 0511 833910, zuständig.

Abschlussprüfung für Prüflinge mit Ausbildungsstart August 2022

Die Abschlussprüfung findet als sogenannte gestreckte Abschlussprüfung (GAP) statt und besteht aus zwei zeitlich voneinander getrennten Teilen.

Teil 1 der Abschlussprüfung findet im vierten Ausbildungshalbjahr statt und erstreckt sich auf die Inhalte der ersten 18 Monate. Sie findet schriftlich in den folgenden Prüfungsbereichen statt:

  • Durchführen von Hygienemaßnahmen und Aufbereiten von Medizinprodukten (60 Minuten)
  • Empfangen und Aufnehmen von Patientinnen und Patienten (60 Minuten)

Teil 2 der Abschlussprüfung findet am Ende der Ausbildung in den folgenden Prüfungsbereichen statt:

  • Assistieren bei und Dokumentieren von zahnärztlichen Maßnahmen (praktisch)
  • Organisieren der Verwaltungsprozesse und Abrechnen von Leistungen (schriftlich; 120 Minuten)
  • Wirtschafts- und Sozialkunde (schriftlich; 60 Minuten)

In der praktischen Prüfung zeigen die Prüflinge anhand komplexer praxisorientierter Situationen ihre Fähigkeiten in der Patientenbetreuung und -information, der Organisation von Behandlungsabläufen, der Behandlungsassistenz und der Durchführung von Verwaltungsarbeiten. Falls erforderlich, schließt sich eine mündliche Prüfung in einem Bereich der schriftlichen Abschlussprüfung an

Parallel zur Ausbildung im Ausbildungsbetrieb findet während der gesamten Ausbildungsdauer der Besuch der Berufsschule statt.

Mit dem erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung erhält man den „Sekundarschulabschluss I – Realschulabschluss“.

Um den höherwertigen Schulabschluss „Erweiterter Sekundarschulabschluss I“ zu erreichen, müssen mindestens befriedigende Leistungen in den beruflichen Lernfeldern sowie in den allgemeinbildenden Fächern Deutsch und Englisch erbracht werden.

Im Anschluss an die erfolgreiche Berufsausbildung kann die Fachoberschule besucht werden. Dort kann nach einem Jahr die allgemeine Fachhochschulreife erlangt werden. An der Helene-Engelbrecht-Schule wird die Fachoberschule Gesundheit und Soziales, Schwerpunkt Gesundheit-Pflege angeboten.

Im Februar jeden Jahres findet ein Ausbildersprechtag statt. Hier kann ein Austausch über den Leistungsstand der Schülerinnen und Schüler sowie über deren Arbeits- und Sozialverhalten stattfinden.

Als ausgelernte/r Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r haben Sie die Möglichkeit, sich weiterzubilden.

Die folgende Auflistung zeigt eine Auswahl an Möglichkeiten:

  • Zahnmedizinische/r Prophylaxeassistent/in (ZMP)
  • Bachelor Professional in Dentalhygiene
  • Zahnmedizinische/r Verwaltungsassistent/in (ZMV)
Lisa Stender - ZFA -Teamleitung

Kontakt

Lisa Stender, StR´in
Teamleitung

Berufsschule Zahnmed. Fachangestellten

0531 4704184
E-Mail schreiben

Die Ausbildung zur Zahnmedizinischen Fachangestellten/ zum Zahnmedizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre und findet an den Lernorten Betrieb und Berufsschule statt (duales System).