Das Land Niedersachsen hatte Ende letzten Jahres ein Projekt ausgeschrieben, mit dem der Einsatz von Roboter-Technik in der Ausbildung gefördert werden sollte. Schulen aller Schulformen konnten Konzepte einreichen, wie Roboter-Technik zukünftig in ihrem Unterricht eingesetzt werden könnte.

An der Helene-Engelbrecht-Schule wurde eine Arbeitsgruppe gegründet mit dem Ziel, sich an der Ausschreibung für ein Innovations- und Zukunftszentrum Gesundheit und Pflege zu bewerben (vgl. Flyer). In einem ersten Schritt wurden mögliche Einsatzbereiche von Roboter-Technik diskutiert. Dabei stellte sich heraus, dass es zwar viele Publikationen zum Einsatz von Roboter-Technik in der Pflege gibt, aber nur wenige konkrete Angebote von Robotern, die wir im Unterricht einsetzen können. Außerdem nahmen wir uns vor, dass diese neue Technik in möglichst vielen Bildungsgängen unserer Schule eingesetzt werden sollte.

Das Konzept, mit dem wir uns beworben haben umfasst verschiedene Aspekte:

– In einem Simulationslabor sollen Schülerinnen und Schüler an Übungspuppen pflegerische Maßnahmen trainieren können. Diese Trainings werden aufgezeichnet, ausgewertet und im Anschluss mit den Schülerinnen und Schülern besprochen.

– In der Pflege werden immer mehr Geräte entwickelt, um älteren, kranken und eingeschränkten Menschen das eigenständige Leben zu ermöglichen. Verschiedene dieser Assistenzsystem inkl. sozioassistiven Systemen und Unterstützungsroboter wollen wir im Unterricht vorstellen. Der Einsatz soll im Unterricht erprobt und anschließend kritisch reflektiert werden.

– Außerdem werden immer mehr Systeme der Telemedizin entwickelt. Hierbei erheben zum Beispiel Fachkräfte verschiedener Gesundheits- und Pflegefachberufe Daten bei den Patientinnen und Patienten zu Hause und übermitteln diese an eine Ärztin oder einen Arzt. Von dort erhalten sie dann Hinweise und Anweisungen für die weitere Behandlung der Patientin oder des Patienten.

Der Umgang und der mögliche Einsatz dieser Technik ist ebenfalls Teil des Konzeptes unserer Schule.

Mit diesem Konzept sind wir nun von der Landesinitiative n-21 in Abstimmung mit dem Kulturministerium als Projektschule ausgewählt worden.

Bis zum Sommer werden jetzt die notwendigen Umbauten für den Aufbau des Simulationslabors vorgenommen und die technischen Geräte bestellt. Wir hoffen, dass wir die Roboter-Technik und digitalen Assistenzsysteme im kommenden Schuljahr im Unterricht einsetzen können.